Sonntag, 17. August 2014

17# Rezension: Saga (Comic)

Bildquelle: Goodreads.com
— Saga (Saga Sammelband beinhaltet #1-6)
— Brian K. Vaughan, Fiona Staples
— 160 Seiten
— ISBN 1607066017
— Fantasy, Sci-Fi, Action, Drama
 Gelesen in Englisch
Inhalt: Was passiert wenn zwei verfeindete Soldaten sich verbünden und ein Kind zeugen? Sie werden zu Gejagten. Allerdings hat es sich nicht damit getan, einfach den Planeten zu verlassen, denn der Krieg wurde, um die eigene Bevölkerung zu schonen, auf die ganze Galaxie ausgeweitet.




Meinung: Hussa! Wie oft hielt ich diesen Comic in der Hand und kaufte ihn mir dann doch nicht? Wie oft? Argh! Aber letzte Woche war es dann soweit, denn die gute Ric von Bed, Book & Tea hatte mich mal wieder in Berlin besucht und hey, da ruft doch glatt der Dussman.

Nun, da ich so lange heiß auf diesen Comic war, waren meine Erwartungen auch wirklich sehr hoch. Man liest ja auch massenhaft tolle Rezensionen darüber. Aber ich muss leider zugeben, ich war nicht zu 100% überzeugt, sagen wir mal, nur so zu 90%.


Die Handlung ist angelehnt an gewisse Space Operas und grundlegende Geschichte ist das tragische Schicksal des jungen Ehepaares, welche eigentlich auf verfeindeten Seiten stehen, und die ein Kind zeugten. Das mag nun erst einmal kitschig klingen, ist es aber in keinster Weise. Die beiden Eltern sind charakterstarke und humorvolle Protagonisten, die ihre nicht gerade günstige Situation auch positiv sehen und sich stellenweise sogar darüber amüsieren können.

Ein definitives Plus sind die starken Dialoge und vielen unterschiedlichen Charaktere und besonders ihre Designs! Viele sind in das Geschehen verwickelt und verfolgen doch ihre ganz eigenen Ziele.

Aber irgendetwas fehlte mir. Einige Passagen waren mir nicht gut genug durchdacht. So suchen sie zum Beispiel einen mysteriösen Ort, den es eigentlich nur als Märchen gibt und begründen dies, dass der Planet noch nicht vollkommen erforscht ist und er eventuell doch existieren könnte. Nun, die beiden können da in wenigen Tagen hin laufen! Zudem ist der Planet sehr viel höher entwickelt als unserer - und dann ist ein Ort in relativer Nähe zur Zivilisation noch komplett unbekanntes und unerforschtes Gebiet? Auch wenn sie ein paar Tricks benötigen um ihn zu finden, er liegt unter offenem Himmel und müsste aus der Luft sichtbar sein.

Ich glaube, ich war einfach noch zu sehr beeindruckt von der letzten Comic-Reihe (Pretty Deadly) die ich begann. Diese hatte durch und durch ein grandios hochwertiges Artwork und eine unglaubliche Tiefe. Konnte mich nämlich mit dem Artwork von Saga nicht so wirklich anfreunden. Wobei die Illustrationen am Start jedes Kapitels einfach nur wunderbar sind, schade dass sich dieser detaillierte Stil nicht komplett durchzieht. Aber als jemand der den Aufwand hinter Comics kennt, da kann ich dieses Manko sehr gut verstehen.

Trotzdem mochte ich Saga. So sehr ich es kritisiere, so sehr hatte es mir aber auch gefallen. Es baut sich ein
komplexer Handlungsstrang auf, bildet einen gelungenen Mix aus Fantasyelementen und Sci-Fi, es ist kreativ was die Charaktere angeht und schafft für diese zudem äußerst sympathische Züge. Stellenweise kann es richtig abstrus werden, was einfach nur unglaublich unterhält. Das ist wahrscheinlich das, was diese Reihe so toll macht: Sie ist erfolgreich darin, einen gut zu unterhalten und man möchte einfach nur mehr - mehr - mehr. Genau das Ziel, was eine gute Space Opera erfüllen sollte.


 Punkte 4 | 5 

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